Metastasen den Stecker ziehen:
Neuer Wirkstoff kann Krebsausbreitung stoppen
Metastasen sind die eigentliche Todesfalle bei Krebs. Während der Primärtumor oft kontrollierbar ist, sind es die streuenden Krebszellen, die den Kampf am Ende entscheiden – meist mit fatalem Ausgang. Schätzungen zufolge sind sie für etwa 90 Prozent aller Krebstodesfälle verantwortlich. Eine erschreckende Zahl, die zeigt, wie dringend neue Therapieansätze benötigt werden. Genau hier setzt eine Entdeckung aus Hannover an: Ein Forschungsteam hat einen Wirkstoff entwickelt, der Tumorzellen buchstäblich lahmlegt – ohne dabei gesunde Zellen anzugreifen.
Krebszellen außer Kontrolle – warum sie sich verbreiten
Normale Zellen bleiben an ihrem Platz. Doch Krebszellen spielen nach eigenen Regeln: Sie lösen sich aus dem Zellverband, durchqueren Blut- oder Lymphbahnen und docken an anderen Geweben an. Was diesen Prozess antreibt, ist ein molekulares Schaltzentrum in den Zellen: die Rho-GTPasen. Diese Proteine regulieren Zellbewegung, Wachstum und Differenzierung – doch wenn sie außer Kontrolle geraten, öffnen sie der Metastasierung Tür und Tor.
Professor Dr. Georgios Tsiavaliaris und sein Team von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben genau hier angesetzt. Ihr neuer Wirkstoff Adhibin greift in diesen Mechanismus ein – mit erstaunlicher Wirkung.
Geheimarchiv Gesundheit
Was die „Qualitätsmedien“ meist verschweigen.
Adhibin: Eine zufällige Entdeckung mit großem Potenzial
Die Entdeckung von Adhibin gleicht einer wissenschaftlichen Detektivgeschichte. Professor Tsiavaliaris und sein Team forschten ursprünglich an Myosinmotoren, den winzigen Motorproteinen unserer Zellen. Während ihrer Experimente stießen sie zufällig auf eine Substanz, die die Motorfunktion dieser Proteine lahmlegte. Dieser Zufallsfund entpuppte sich als Adhibin, ein Wirkstoff, der die Bewegung von Tumorzellen stoppt und somit die Metastasierung verhindert.
Ein gezielter Schlag gegen Krebszellen
Adhibin ist kein klassisches Chemotherapeutikum. Es tötet Krebszellen nicht ab, sondern nimmt ihnen die Fähigkeit, sich fortzubewegen und neue Tumore zu bilden. Das Geheimnis liegt in seiner Wirkung auf Myosine – winzige molekulare Motoren, die für Zellbewegung verantwortlich sind. Adhibin schaltet diese Motoren aus, wodurch die Tumorzellen an Ort und Stelle eingefroren werden.
„Wir konnten die Zellmigration quasi einfrieren, wenn wir Adhibin zugegeben haben“, erklärt Tsiavaliaris. Wurde der Wirkstoff entfernt, erwachten die Zellen wieder zum Leben und setzten ihre Wanderung fort. Ein Schalter, der Metastasenbildung stoppt – und sich gezielt an- und ausschalten lässt.
Im Gegensatz zu vielen Krebsmedikamenten, die auch gesunde Zellen schädigen, wirkt Adhibin hochselektiv. „Es beeinträchtigt zwar auch andere Zellen, aber ohne toxische Nebenwirkungen“, so der Forscher. Erste Tests an Tumorzellen und Mini-Organmodellen waren erfolgreich. Der nächste Schritt: weitere präklinische Studien.
Die Hoffnung ist groß, dass Adhibin den Kampf gegen Krebs revolutionieren könnte. Kein Zellgift, kein massives Abtöten gesunder Zellen – sondern eine gezielte Blockade der gefährlichsten Eigenschaft von Krebs: seiner Ausbreitung. Sollte sich der Wirkstoff in weiteren Studien bewähren, könnte er bestehende Krebstherapien ergänzen – und vielleicht eines Tages das Spiel gegen Metastasen entscheidend verändern.
Wann wird ein Medikament verfügbar sein?
Man könnte meinen, ein Wirkstoff wie Adhibin würde mit Hochdruck zur Marktreife gebracht, immerhin könnten Hunderttausende jedes Jahr dadurch vor einem qualvollen Krebstod bewahrt werden. Stattdessen beginnt jetzt der übliche Marathon durch die Mühlen der Bürokratie: präklinische Tests, klinische Phasen, Zulassungsverfahren, ein endloses Hin und Her zwischen Behörden, Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen. Jahre, wenn nicht Jahrzehnte können bis dahin vergehen. Da lief es bei einschlägigen „Superimpfstoffen“ der vergangenen Jahre ganz anders. Binnen Monaten auf den Markt geprügelt, ohne die üblichen langjährigen Studien, während Politiker und Medien im Gleichschritt versicherten, es sei „sicher und wirksam“. Doch wenn es um eine bahnbrechende Therapie gegen Krebs geht, die tatsächlich Leben retten könnte? Plötzlich heißt es wieder: Geduld, Geduld, Geduld. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Akupress Entspannungssohle
So lindern Sie zahlreiche Beschwerden mit der Kraft der Fuß-Akupressur.
Die bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Bildungs- und Informationszwecken. Sie stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen keinesfalls eine professionelle Diagnose, Behandlung oder Beratung durch einen Arzt oder qualifizierten Gesundheitsdienstleister. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft. Verwenden Sie die genannten Produkte oder Methoden niemals als alleinige Grundlage für Entscheidungen bezüglich Ihrer Gesundheit.
Das könnte Ihnen auch gefallen: