Neue Metaanalyse zeigt:
Dieses Vitamin senkt das Risiko für Darmkrebs um 58 %
Vitamin D, eigentlich ein Hormon, beeinflusst über 200 Gene und wirkt tief in den Zellstoffwechsel hinein. Trotzdem fristet es in der Onkologie ein Schattendasein. Dabei wird die Studienlage zunehmend klarer: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D könnte ein entscheidender Faktor dafür sein, ob sich in unserem Darmkrebszellen ansiedeln – oder eben nicht.
Eine umfassende Metaanalyse, veröffentlicht im April 2025 in der Fachzeitschrift Nutrients, brachte Licht ins Dunkel. 50 sorgfältig ausgewertete Studien wurden analysiert – das Fazit ist eindrucksvoll:
Menschen mit hohem Vitamin-D-Spiegel haben ein signifikant geringeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.
Besonders deutlich wird das in der Nurses’ Health Study, einer renommierten Langzeituntersuchung an über 120.000 Frauen. Dort zeigte sich: Diejenigen mit den höchsten Vitamin-D-Werten hatten ein um 58 Prozent geringeres Risiko für Dickdarmkrebs als ihre weniger gut versorgten Kolleginnen. Auch die Bildung präkanzeröser Polypen – eine Art Frühwarnzeichen – konnte um ein Drittel reduziert werden, wenn ausreichend Vitamin D zugeführt wurde.
Wie kann ein einfacher Mikronährstoff eine derart große Wirkung entfalten? Die Forscher machen mehrere Wirkmechanismen verantwortlich. Vitamin D wirkt entzündungshemmend – es dämpft die chronische stille Entzündung, die als Nährboden für viele Tumoren gilt. Es stärkt das Immunsystem, indem es T-Zellen und Makrophagen aktiviert, also jene Zellen, die unsere körpereigene Krebsabwehr darstellen. Es fördert die Apoptose – jenen programmierten Zelltod, der entartete Zellen normalerweise zuverlässig aus dem Verkehr zieht. Und es blockiert die Angiogenese, also die Bildung neuer Blutgefäße, ohne die ein Tumor nicht wachsen kann.
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So halten Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel hoch
Kurz gesagt: Vitamin D arbeitet an vielen Fronten gleichzeitig – präventiv, regulierend, schützend. Es ist nicht nur ein „Nice-to-have“, sondern ein elementarer Baustein unserer biologischen Verteidigungslinien.
Doch genau dieses lebenswichtige Vitamin fehlt uns oft – weltweit sind schätzungsweise 50 Prozent der Menschen unterversorgt. Besonders gefährdet sind Menschen in Regionen mit wenig Sonnenlicht, hoher Luftverschmutzung oder dunklerer Hautfarbe – Letztere benötigen mehr UV-Strahlung, um dieselbe Menge Vitamin D zu bilden.
Noch gravierender: Selbst wenn Vitamin D im Blut gemessen wird, gelten in vielen Laboren Grenzwerte als „normal“, die längst nicht dem optimalen Bereich für präventive Effekte entsprechen. Während viele Mediziner Werte ab 20 ng/ml als akzeptabel betrachten, empfehlen funktionell orientierte Fachleute Zielwerte zwischen 40 und 60 ng/ml.
Wie aber erreichen wir diesen Bereich – ohne gleich zur Pille zu greifen? Die einfachste Strategie: Sonnenlicht. Zehn bis dreißig Minuten direkte Mittagssonne auf Gesicht, Arme oder Beine, mehrmals pro Woche, reichen meist aus – abhängig vom Hauttyp und Breitengrad. Ergänzt wird dies durch vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetten Seefisch, Eier aus Weidehaltung oder UV-behandelte Pilze. Und ja – in vielen Fällen kann ein gezieltes Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, besonders in den dunklen Wintermonaten. Ideal ist hier Vitamin D3 in Kombination mit K2, um die Kalziumverwertung im Körper zu optimieren.
Was bleibt, ist ein ebenso einfaches wie radikales Fazit
Die Forschung macht deutlich, dass Prävention nicht immer teuer, invasiv oder synthetisch sein muss. Manchmal liegt sie im Licht eines sonnigen Tages, in einem Stück Lachs – oder in einer simplen kleinen Tablette. Vielleicht ist es an der Zeit, den Blick zu weiten: weg vom rein reaktiven Krankheitsmodell, hin zu einer Medizin, die dem Körper das gibt, was er braucht, um gesund zu bleiben.
Nicht alles, was wirkt, muss verschreibungspflichtig sein. Manches wirkt auch einfach, weil es zu unseren evolutionären Grundlagen gehört.
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Die bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Bildungs- und Informationszwecken. Sie stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen keinesfalls eine professionelle Diagnose, Behandlung oder Beratung durch einen Arzt oder qualifizierten Gesundheitsdienstleister. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft. Verwenden Sie die genannten Produkte oder Methoden niemals als alleinige Grundlage für Entscheidungen bezüglich Ihrer Gesundheit.